Deine Sorge um einen erkrankten oder älteren Mitmenschen

drop-of-water-862316_1280Mit besten Wünschen für dich und diesen Tag :-) sende ich dir einige Gedanken zum Thema :-) Deine Sorge um einen erkrankten oder älteren Mitmenschen

Immer wieder stelle ich fest, dass die Sorge um einen Erkrankten oder älteren Menschen besonders in den Familien Ausmaße annimmt, die vollkommen durch Ängste gesteuert werden.
Das ist den meisten Helfern nicht bewusst. Manchmal besprechen sich mehrere Angehörige, was wohl für den Erkrankten oder älteren Menschen gut sein könnte, welche Maßnahmen und Schritte sie sich vorstellen, damit es demjenigen gut geht.
Es wird sogar oft ein Geheimnis daraus gemacht, dass derjenige es ja nicht erfährt, was man ohne seine Zustimmung bereits alles in die Wege geleitet und sich erkundigt hat, was man den tun kann. Ist dir das auch schon einmal passiert? Du hast dich vielleicht gewundert, warum derjenige Erkrankte bzw. hilfsbedürftig erscheinende Mensch, dir nicht vertraut? Wie auch, wenn du nicht ehrlich bist und ihn nicht einbeziehst in deine Gedanken und Vorstellungen. Das tust du deshalb, weil du genau weißt, dass derjenige damit nicht einverstanden wäre, mit dem was du für ihn planst. Du bestimmt über sein Leben.
Stell dir vor du wärst in seiner Situation und deine Familienangehörigen oder gar fremde Menschen bestimmen über dich, sagen mit aller Macht, was mit dir zu tun ist, damit du angeblich gut versorgt und in Sicherheit bist. Wäre dir das angenehm? Würdest du nicht gern selbst entscheiden, unabhängig davon, wie es deinen Angehörigen damit ergeht?
Die meisten Menschen haben Angst vor genau dieser Abhängigkeit und fürchten sich deshalb krank und pflegebedürftig zu werden. Andere übernehmen die Macht über dich und du bist oder fühlst dich wehrlos.
Für mich zeigt sich u.a. die große Liebe zum Angehörigen darin, seine eigenen Ängste über den Verlust und über den Schmerz, über die Schuldgefühle und alleinige Verantwortung loszulassen.
Höhre deinem Nächsten zu, bespricht mit ihm alles gemeinsam, entscheide nicht ohne Zustimmung. Das geht auch dann, wenn derjenige nicht mehr sprechen kann. Du weißt es intuitiv und kannst es fühlen. Entscheide nicht in deinem Interesse, dass du es leichter hast, dass du dich nicht schuldig fühlst, dass du nichts übersehen hast. Fühle in dir, wie du dich fühlen würdest an seiner Stelle. Wie möchtest du selbst behandelt werde? Und dann entscheide neu. Beachte die Grenzen des Anderen und fühle deine eigenen.
Unterstützung, auch für Angehörige, freie Beratungstermine vor Ort und über Telefon findest du unter www.therapie-beratung-huesing.de
Ich wünsche dir einen Tag liebevoller Gedanken für dich selbst und deinen Nächsten.
Herzlichst, Manuela

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